Der aufatmende Lieferant

Dienstag, 17 Juli 2012 19:31
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(Eine wahre Geschichte um eine Lieferanten, der durch eine Unachtsamkeit des Auftraggebers aufatmen konnte. Die Geschichte trug sich vor Jahren so zu.)

Ein Lieferant stellte kurz vor Fertigstellung eines beauftragten Produkts fest, daß sich ein unangenehmer Fehler eingeschlichen hat, der sich vor Kunde des Auftraggebers möglicherweise zeigen würde. Alle Parteien waren im üblichen Fertigstellungsdruck.

Da man ja nett sein will, was auch gut ist, stellte man dem Lieferanten die Frage, ob er bitte analysieren könnte, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Fehler denn auftreten wird. -PENG-, schon war es passiert. Die Frage des Auftraggebers suggerierte nämlich, und zwar völlig unbeabsichtigt, daß man gewillt wäre, den Fehler als eher unbedeutend einzustufen.

Der Projektmanager des Lieferanten kramte sofort alle Argumente (inklusiver aller möglichen Scheinargumente) eine Beweiskette zusammen, welche dem Auftragnehmer die Möglichkeit nahm, konsequent die Korrektur des Fehlers durchzusetzen. Dies hätte das Risiko des Auftragnehmers drastisch reduziert.

Fazit

Die Geschichte zeigt überdeutlich, welche Macht unbedachte Worte haben können.

Letzte Änderung am Freitag, 19 Juli 2013 19:21

Hintergrundbilder

Montag, 16 April 2012 20:27
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Die Mehrzahl der hier gezeigten Hintergrundbilder stammen von dem Künstler Alfred Schmid.

Letzte Änderung am Montag, 14 Mai 2012 20:29

Soziale Netzwerke

Montag, 16 April 2012 20:27
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Das erste soziale Netzwerk, mit dem wir in Kontakt gekommen sind, war CompuServe in 1986. Chat hieß dort CB und man konnte über vieles diskutieren. Sogar Tom Demarco (bester Projektmanager der Welt) war da und diskutierte mit.

Aber es stellte sich heraus, dass die Teilnahme an Chats zeitaufwändig war und unterm Strich betrachtet, auch nichts brachte. Auch in späteren Zeiten im AOL Chat stellte sich heraus, dass sich dort merkwürdige Persönlichkeiten tummelten, die es nicht geschafft haben, den Unterschied zwischen dem Respekt vor der Meinung eines anderen Menschen und dem Akzept dieser Meinung nicht verstanden hatten. Für mich schien das ein "Chats mit Deutschen" Phänomen zu sein.

Unter selbständigen Kollegen tauscht man sich natürlich immer wieder aus. So auch im Jahre 2001, als wir mit unserem Rat immer wieder in die Abgründe zwischen Linux, Solaris und Windows- Lagern der Festangestellten kamen.

Wir stellten uns die Frage, ob es gelingen könnte, hauptsächlich den Windowsern und den Linuxern mal diese sinnlosen Gräben vor Augen zu führen, die sich da in Verbindung mit dem unfertigen Chat-Gebaren auftat. Damals war auch die "Heise-PLattform" für viele Jahre Schauplatz des Gezänks.

So entwarfen wir eine Webseite mit dem Wort "windinux" in der Mitte. (Leider fiel die Seite dem Herzinfarkt meines Kollegen und dem nachfolgenden Erbschaftstreit zum Opfer). Im Oberen Bereich sah man dan auch einen Tux (Maskottchen der Linuxer), der von einer Windows-Fahne erstochen war und dessen Blut eindrucksvoll auf den Boden tropfte.

Die Behauptung auf unserer Webseite war, dass der Webserver auf einem Windows 3.11 gehostet sei, in Wirklichkeit war es natürlich ein komplett abgeschottetes Mini-Linux, gestartet vom Diskettenlaufwerk.

Eine kurze Kampagne im Internet und der Use-Count schnellte in astronomische Höhen. Natürlich haben viele Linuxer versucht die Seite zu hacken, denn so ein Windows müsste doch relativ einfach zu knacken sein. Dumm nur, dass es völlig unmöglich ist, einen Webserver für Windows 3.11 zu programmieren; das hätte nämlich bedeutet, man hätte einen Web-Server für DOS programmieren müssen. Natürlich hätte ich das mit viel Mühe irgendwie hinbekommen, aber dies Unterfangen wäre völliger Blödsinn gewesen. Es war nur interessant zu beobachten, was da auf dem Server alles so passierte und wie der technische Stand der INteressenten denn wohl wäre.

Also ganz einfaches Resümee: Viele mit "Keine Ahnung" wenige, die auch vor Morddrohungen nicht zurückschreckten und eine allgemein zu beobachtende Kommentarwut, ohne die es auch ginge.

Nun hört man ja, bei Facebook (manche nennen es auch Fratzenbuch) ginge es auch oft hoch her. Man hört sogar zuweilen, die Politik mache sich sowohl Sorgen als auch Gedanken. Da wir aber aus obigem Beispiel wissen, dass soziale Netze höchstens Verkäufer weiterbringen, nicht aber Käufer, halten wir uns von sozialen Netzen fern.

Wenn Sie trotzdem "dabei" sein wollen, dann denken Sie nicht an die Morddrohungen, die wir bekommen haben. Denken Sie einfach nur daran, dass es Sie ja nicht treffen kann.

Cool

Letzte Änderung am Samstag, 18 März 2017 08:37
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